Landkreis Celle, Gesundheitsamt
Der öffentliche Gesundheitsdienst fördert und schützt die Gesundheit der Bevölkerung
"Wir laden Sie ein, sich näher über unsere Tätigkeiten zu informieren. Wichtige Informationen können Sie sich ausdrucken. Zu jedem Arbeitsbereich geben Ihnen die Ansprechpersonen gern weitere Auskünfte."
- Landkreis Celle Gesundheitsamt / Belehrungen für Schüler, Schulen und Erziehungsberechtigte
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NLGA / Schulhygieneplan
Nds. Landesgesundheitsamt: "Das Infektionsschutzgesetzes (IfSG) verpflichtet Schulen und andere Gemeinschaftseinrichtungen zur Festlegung von innerbetrieblichen Verfahrensweisen in Hygieneplänen."
[Die folgenden Informationen aus dem Gesundheitsamt des Landkreises Celle werden in Form eines Merkblatts über die Schulen an alle Erziehungsberechtigten ausgegeben. Quelle: Robert-Koch-Institut und Gesundheitsamt Celle, Stand 03/2019]
Gemeinsam vor Infektionen schützen
Belehrung für Eltern und sonstige Sorgeberechtigte durch Gemeinschaftseinrichtungen gemäß § 34 Abs. 5 Satz 2 Infektionsschutzgesetz
ln Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder Ferienlagern befinden sich viele Menschen auf engem Raum. Daher können sich hier Infektionskrankheiten besonders leicht ausbreiten. Aus diesem Grund enthält das Infektionsschutzgesetz eine Reihe von Regelungen, die dem Schutz aller Kinder und auch des Personals in Gemeinschaftseinrichtungen vor ansteckenden Krankheiten dienen. Über diese wollen wir Sie mit diesem Merkblatt informieren.
1. Gesetzliche Besuchsverbote
Das Infektionsschutzgesetz schreibt vor, dass ein Kind nicht in den Kindergarten, die Schule oder eine andere Gemeinschaftseinrichtung gehen darf, wenn es an bestimmten Infektionskrankheiten erkrankt ist oder ein entsprechender Krankheitsverdacht besteht. Diese Krankheiten sind in der Tabelle 1 auf der folgenden Seite aufgeführt.
Bei einigen Infektionen ist es möglich, dass lhr Kind die Krankheitserreger nach durchgemachter Erkrankung (oder seltener: ohne krank gewesen zu sein) ausscheidet. Auch in diesem Fall können sich Spielkameraden, Mitschüler/-innen oder das Personal anstecken. Nach dem Infektionsschutzgesetz ist deshalb vorgesehen, dass die „Ausscheider" bestimmter Bakterien nur mit Zustimmung des Gesundheitsamtes und unter Beachtung der festgelegten Schutzmaßnahmen wieder in eine Gemeinschaftseinrichtung gehen dürfen (Tabelle 2 auf der folgenden Seite).
Bei manchen besonders schwerwiegenden Infektionskrankheiten muss lhr Kind bereits dann zu Hause bleiben, wenn eine andere Person bei Ihnen im Haushalt erkrankt ist oder der Verdacht auf eine dieser Infektionskrankheiten besteht (Tabelle 3 auf der folgenden Seite).
Natürlich müssen Sie die genannten Erkrankungen nicht selbst erkennen können. Aber Sie sollten bei einer ernsthaften Erkrankung Ihres Kindes ärztlichen Rat in Anspruch nehmen (z. B. bei hohem Fieber, auffallender Müdigkeit, wiederholtem Erbrechen, Durchfällen und anderen ungewöhnlichen oder besorgniserregenden Symptomen).
Ihr/e Kinderarzt/ärztin wird Ihnen darüber Auskunft geben, ob lhr Kind eine Erkrankung hat, die einen Besuch einer Gemeinschaftseinrichtung nach dem Infektionsschutzgesetz verbietet.
Gegen einige der Krankheiten stehen Schutzimpfungen zur Verfügung. lst lhr Kind ausreichend geimpft, kann das Gesundheitsamt darauf verzichten, ein Besuchsverbot auszusprechen.
2. Mitteilungspflicht
Falls bei Ihrem Kind aus den zuvor genannten Gründen ein Besuchsverbot besteht informieren Sie uns bitte unverzüglich darüber und über die vorliegende Krankheit. Dazu sind Sie gesetzlich verpflichtet und tragen dazu bei, dass wir [die Schule] zusammen mit dem Gesundheitsamt die notwendigen Maßnahmen gegen eine Weiterverbreitung ergreifen können.
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Mitteilung an die Schule!
3. Vorbeugung ansteckender Krankheiten
Gemeinschaftseinrichtungen sind nach dem Infektionsschutzgesetz verpflichtet, über allgemeine Möglichkeiten zur Vorbeugung ansteckender Krankheiten aufzuklären. Wir empfehlen Ihnen daher unter anderem darauf zu achten, dass lhr Kind allgemeine Hygieneregeln einhält. Dazu zählt vor allem das regelmäßige Händewaschen vor dem Essen, nach dem Toilettenbesuch oder nach Aktivitäten im Freien.
Ebenso wichtig ist ein vollständiger Impfschutz bei Ihrem Kind. Impfungen stehen teilweise auch für solche Krankheiten zur Verfügung, die durch Krankheitserreger in der Atemluft verursacht werden und somit durch allgemeine Hygiene nicht verhindert werden können (z. B. Masern, Mumps und Windpocken). Weitere Informationen zu Impfungen finden Sie unter: www.impfen-info.de.
Sollten Sie noch Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihre/n Haus- oder Kinderarzt/-ärztin oder an lhr Gesundheitsamt.
Tabelle 1: Besuchsverbot von Gemeinschaftseinrichtungen und Mitteilungspflicht der Sorgeberechtigten bei Verdacht auf oder Erkrankung an folgenden Krankheiten
- Cholera
- Mumps
- Diphtherie
- Paratyphus
- Enteritis durch enterohämorrhagische E-Coli (EHEC)
- Pest
- virusbedingtes hämorrhagisches Fieber
- Poliomyelitis (Kinderlähmung)
- Haemophilus influenzae Typ b-Meningitis
- Röteln
- Impetigo contagiosa (ansteckende Borkenflechte)
- Scharlach oder sonstigen Streptococcus pyogenes-Infektionen
- infektiöser, das heißt von Viren oder Bakterien verursachter, Durchfall und /oder Erbrechen (gilt nur bei Kindern vor dem 6. Geburtstag)
- Shigellose (bakterielle Ruhr)
- Keuchhusten
- Skabies (Krätze)
- Kopflausbefall (wenn die korrekte Behandlung noch nicht begonnen wurde)
- Typhus abdominalis
- ansteckungsfähige Lungentuberkulose
- Virushepatitis A oder E
- Masern
- Windpocken (Varizellen)
- Meningokokken-Infektionen
Tabelle 2: Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen nur mit Zustimmung des Gesundheitsamtes und Mitteilungspflicht der Sorgeberechtigten bei Ausscheidung folgende Krankheitserreger
- Cholera-Bakterien
- Shigellenruhr-Bakterien
- Diphtherie-Bakterien (Toxin bildend)
- enterohämorrhagische E-Coli (EHEC)
- Salmonella Typhi und Paratyphi
Tabelle 3: Besuchsverbot und Mitteilungspflicht der Sorgeberechtigten bei Verdacht auf oder Erkrankung an folgenden bei einer anderen Person in der Wohngemeinschaft
- Cholera
- Paratyphus
- Diphtherie
- Pest
- Enteritis durch enterohämorrhagische E-Coli (EHEC)
- Poliomyelitis (Kinderlähmung)
- virusbedingtes hämorrhagisches Fieber
- Röteln
- Haemophilus influenzae Typ b-Meningitis
- Shigellose (bakterielle Ruhr)
- ansteckungsfähige Lungentuberkulose
- Typhus abdominalis
- Masern
- Virushepatitis A oder E
- Meningokokken-Infektionen
- Windpocken (Varizellen)
- Mumps
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